Was ist eigentlich der Unterschied
zwischen Systemischer Beratung und Therapie?
Gemeinsamkeiten
Sowohl die Beratung als auch die Therapie dienen dazu, Menschen in schwierigen Phasen ihres Lebens oder bei psychischen Problemen zu unterstützen. In der Systemischen Therapie und Beratung geht es häufig darum, Empfindungen und Ressourcen mehr zu spüren. Dadurch kann das Empfinden, Denken und Handeln flexibler werden. Lösungen entwickelt der/die Klient/in auf Basis der eigenen Ressourcen, denn so gefundene Lösungen werden dadurch besonders nachhaltig.
Eine Beratung konzentriert sich stärker darauf, Entscheidungen zu treffen und praktische Probleme auch im Berufs- und Privatleben zu lösen. Die Beratung erscheint zunächst lösungsorientierter als die Therapie.
Stärker in die Tiefe gehen
Die Systemische Therapie integriert den Ansatz der Beratung, geht aber stärker in die Tiefe – je nach Intensität und Charakter von psychischen Auffälligkeiten. In der Therapie sind zudem diagnostischer Anteil inkl. Fallaufnahme (Anamnese) vorgesehen sowie ein psychischer Befund. Des Weiteren ist eine daraus resultierende Diagnose verbindlich als Grundlage für eine ‚Behandlung’ vorgesehen. Auf Basis der Diagnose wird das diagnostizierte Phänomen (im allgemeinen Sprachgebrauch als ‚Erkrankung’ oder ‚Störung‘ bezeichnet) dann ‚behandelt‘. Hierfür kann zum Beispiel eine Behandlungsplanung zur Orientierung von Therapeut/in und Klient/in im Rahmen einer Therapie hilfreich sein.